Social Media ist kein Monolog: Warum Interaktion der Schlüssel zum Erfolg ist

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Will man Social Media begreifen und verstehen, wie der Algorithmus funktioniert, muss man keine teuren Tools anschaffen und schon gar nicht die Predigten selbsternannter Trendpäpste verinnerlichen. Es reicht, sich auf den Begriff „social media“ – zu Deutsch „soziale Medien“ – zu fokussieren. Damit wäre eigentlich schon alles gesagt:

Um medial präsent zu sein, muss man sich auf Facebook, Instagram und Co sozial verhalten.

 

Soziales Verhalten entsteht immer dann, wenn wir in einer Beziehung zu anderen stehen und dadurch in ein Gespräch kommen, zusammenarbeiten oder einfach nur über unsere Gefühle und Gedanken reden. Auch im Business-Leben geht es um ein angemessenes soziales Verhalten, ansonsten würde es keine Kooperationen mehr geben. Gesellschaftliche Normen und Werte – wie Höflichkeit und Respekt – schlagen sich ebenso in sozialem Verhalten nieder wie ein gewisses Maß an Empathie, das notwendig ist, um die Perspektive und die Gefühlswelt des Gegenübers zu verstehen.

 

Soziales Verhalten ist immer auf andere Menschen bezogen, es kann nur dort entstehen und wachsen, wo ständige Kommunikation und Austausch vorhanden sind. Der Zusammenhang mit sozialen Medien bzw. Netzwerken zwängt sich hier nun eindeutig auf. Ja, er schreit uns förmlich an, dennoch hören die meisten Nutzer von Social Media diesen Warnruf nicht.

 

So dass ich mir persönlich immer öfters die Frage stelle, warum verhalten sich so viele Menschen auf Facebook, Twitter, TikTok und Co derart asozial?

 

Nun, es geht hier primär nicht um abscheuliche Hasspostings oder gemeine Beschimpfungen, die manch einer – versteckt hinter der (teilweisen) Anonymität des Internets wahllos an die Profilwände postet, sondern um das ganz alltägliche soziale Verhalten auf Social Media. Auch hier geht es schlichtweg darum, mit seinen Freunden – möglicherweise auch Follower, Fans oder Supporter genannt – in Interaktion zu treten.

 

Ich erlebe es immer wieder, dass Unternehmen gute Beiträge posten, die gut ankommen, geteilt, geliked und sogar kommentiert werden. Schafft man es, viele Kommentare zu bekommen, beherrscht man quasi die Social Media-Engagement-Königsdisziplin. Da verwundert es doch, dass die meisten in keiner Weise darauf reagieren! Gierig begeben sich User auf Follower- und Likes-Jagd, nur um dann, vorm entscheidenden Schritt einzuknicken und sich wieder umzudrehen. Warum sehen viele den Mehrwert einer Social Media-Interaktion nicht? Will ich beispielsweise ein Produkt verkaufen, investiere ich viel Zeit und Ressourcen in ein passendes Produktbild, einen Slogan, eine Marketingschiene und -strategie. Irgendwann wird dieses Produkt seinen Weg in die Social Media-Kanäle des Unternehmens finden, es wird möglicherweise auch auf großen Zuspruch stoßen, aber was dann? Die Produktinteressierten, die eine Frage stellen, erhalten keine Antwort, nicht mal ein simples „Daumen hoch“ – keine Wertschätzung und gemeinsame Kommunikation, in einer „realen“ Verkaufssituation undenkbar. Das ist nicht nur frustrierend, sondern schlichtweg asozial! Erfolgreiches Social Media-Marketing ist keine Einbahnstraße, es bedeutet einen ständigen Dialog mit seiner Community zu führen.

Daher mein Tipp an euch:

Social Media ist wie ein Gespräch – wer nur sendet, aber nie zuhört, bleibt allein. Also: Reagiert, kommentiert und tretet in den Dialog. Nur so entsteht echte Verbindung und langfristiger Erfolg!